Finden Sie den richtigen Elektromotor in 5 Schritten

In Produkte - 27 Jan 2020

Finden Sie den richtigen Elektromotor in 5 Schritten

Welchen Elektromotor brauche ich? In 5 Schritten zum richtigen Elektromotor.

Sie müssen Ihren Elektromotor austauschen und erfahren, welchen Elektromotor Sie benötigen. Es ist nicht immer einfach, den richtigen Ersatzmotor zu finden. Oft handelt es sich um ein älteres Modell, das nicht mehr hergestellt wird oder nicht mehr verfügbar ist ABF-Webshop auswählen.

In diesem Blog wird von einem 3-Phasen-Motor ausgegangen, da dies der am häufigsten verwendete Elektromotor ist. In vielen Fällen können alle Informationen vom Typenschild am Motor abgelesen werden.

Nachfolgend ein Beispiel für ein Typenschild eines älteren Elektromotors von Siemens mit der Erläuterung rechts. Anhand dieser Informationen können Sie selbst erkennen, ob ein ähnliches Produkt in unserem Webshop erhältlich ist.

Altes Siemens-Typenschild mit Erläuterung.

Welchen Elektromotor brauche ich?

SCHRITT 1: Bestimmung der Nennleistung

Die Nennleistung eines Elektromotors wird in Kilowatt (kW) angegeben. Bei älteren Motoren kann die Leistung auch in Pferdestärken (PS oder HP) angegeben werden. Die Faustregel für die Umrechnung lautet: 1 PS = 1,5 kW.

Die Leistung eines Elektromotors basiert auf der maximalen Leistung bei konstanter Last. In unserem Beispiel hat der Elektromotor eine Nennleistung von 1,5 kW (oder 2 PS).

Wählen Sie die Nennleistung.

Wenn Sie in unserem Elektromotoren-Webshop 1,5 kW und die Marke Siemens auswählen, sehen Sie alle verfügbaren Siemens-Motoren mit einer Nennleistung von 1,5 kW (im Webshop ansehen). Sie müssen jedoch noch die anderen Spezifikationen des Motors auswählen. In den folgenden Schritten erklären wir, wie Sie dies.

SCHRITT 2: Bauform des Elektromotors

Ein Elektromotor kann auf mehrere Arten montiert werden. Dies ist beispielsweise nur mit einem Fuß, einem Innenflansch, einem Außenflansch oder einer Kombination daraus möglich. Die Bauform (oder die Montageart) wird durch einen Code der europäischen Norm IEC 34-7 angegeben

Es gibt fünf grundlegende Montagearten für Elektromotoren:

Die Bauform ist oft auf dem Typenschild zu sehen, aber Sie können die Bauform anhand der folgenden Zeichnungen auch selbst bestimmen.

Die gebräuchlichsten Bauformen von Elektromotoren.

Der Elektromotor im Beispiel hat die Bauform B14, dies ist ein Innenflansch. Dieser Motor ist daran zu erkennen, dass in den Schraubenlöchern des Flansches ein Gewinde vorhanden ist. Hierbei handelt es sich um Sacklöcher. Bei einem B5- oder Außenflansch handelt es sich um Durchgangsbohrungen ohne Gewinde.

Wählen Sie die Bauform.

TIPP: Um die Chance zu erhöhen, dass Sie den passenden Motor finden, wählen Sie für einen „B14“-Motor sowohl B14 als auch B34 (Innenflansch mit Fuß) aus, da die meisten von ABF ab Lager gelieferten Elektromotoren mit einem abnehmbaren Fuß ausgestattet sind. Wenn Sie den Fuß eines Elektromotors mit der Bauform B34 abmontieren, haben Sie genau die gleichen Spezifikationen wie bei einem B14-Motor (im Webshop ansehen).

Vorderansicht B34-Motor. Kombi aus Innenflansch mit Gewinde in den Schraubenlöchern des Flansches (B14) und Fuß (B3).
Beispiel eines Elektromotors mit abnehmbarem Fuß (Bauform).

SCHRITT 3: Bestimmung der Drehzahl

Die Drehzahl ist in der Regel auf dem Typenschild angegeben. Dies ist die tatsächliche Drehzahl der Antriebswelle, ausgedrückt als „Umdrehungen pro Minute“. In unserem Beispiel beträgt die Drehzahl 2860 Umdrehungen pro Minute.

Dabei handelt es sich um die Rotationsgeschwindigkeit der Antriebswelle und wird häufig in „revolutions per minute“ bzw. „rpm“ ausgedrückt. Eine andere Möglichkeit der Darstellung ist die Notation der Anzahl der „Pole“: ein 2-poliger Motor hat 3000 rpm. Bei 4 Polen sind es 1500 rpm, bei einem Motor mit 6 Polen sind es 1000 rpm etc.

Aus technischen Gründen weicht die tatsächliche Geschwindigkeit der Welle immer etwas ab und liegt unter den genannten Zahlen. Achten Sie also immer darauf, korrekt aufzurunden. Eine gute Faustregel lautet: Motorgeschwindigkeit = 6000 geteilt durch die Anzahl der Pole. Ein 4-poliger Motor läuft also mit 6000/4 = 1500 rpm.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit den theoretischen Drehzahlen und der entsprechenden Polzahl.

Übersicht theoretische Drehzahl und Polzahl.

In unserem Webshop wählen wir die nächstgelegene Drehzahl (aufgerundet). In unserem Beispiel handelt es sich um einen 2-poligen Motor mit 3000 Umdrehungen pro Minute (im Webshop ansehen). Bei diesen 3000 Umdrehungen pro Minute handelt es sich um die theoretische Drehzahl.

Wählen Sie also im Webshop die korrekte Drehzahl, indem Sie die benötigte Geschwindigkeit aufrunden. In unserem Beispiel also einen 2-poligen Motor mit 3000 Umdrehungen pro Minute.

Wahl der Drehzahl.

SCHRITT 4: Bestimmung der Baugröße

Die Baugröße des Elektromotors ist eine weitere wichtige Eigenschaft. Da die Maße für den europäischen Markt in der IEC-Norm festgelegt sind, sind Elektromotoren verschiedener Marken häufig austauschbar. Die meisten Hersteller verwenden für eine bestimmte Baugröße die gleichen Abmessungen.

Die wichtigsten Maße nach der IEC-Norm sind:

Bei einen genormten Elektromotor nach IEC-Norm, beziehen sich diese Maße hierauf. Wenn wir zum Beispiel über die Baugröße eines Motors sprechen, meinen wir immer das H-Maß. Dies ist die Wellenhöhe eines Elektromotors mit Fußmontage (B3).

Bei Elektromotoren, die der IEC-Norm entsprechen, hängen die meisten Maße von der genannten Baugröße bzw. Achsenhöhe des Motors ab. Dabei handelt es sich um den Abstand des Antriebswellenzentrums von der mittleren Fußunterseite eines B3-Motors. In der folgenden Zeichnung mit dem Buchstaben „H“ bezeichnet.

Wichtige Maße des B3-Elektromotors.

Der Elektromotor in unserem Beispiel hat eine Baugröße von 90. Im ABF-Webshop wählen wir „90“ für die IEC-Rahmengröße (im Webshop ansehen).

IEC-Rahmengröße wählen.

SCHRITT 5: Auswahl der richtigen Effizienzklasse

Ab dem 16. Juni 2011 müssen fast alle auf dem Markt befindlichen Motoren gemäß der IE-Richtlinie gekennzeichnet und in eine Effizienzklasse eingestuft werden.

Die Effizienzklassen für Elektromotoren sind:

Seit dem 1. Januar 2017 müssen alle neuen Elektromotoren mit einer Leistung von 0,75 kW und mehr der IE3-Norm entsprechen, es gibt jedoch ein paar Ausnahmen von dieser Richtlinie.

Der Elektromotor in unserem Beispiel hat eine Energieeffizienz von IE1. Um den geltenden Vorschriften zu entsprechen, wählen wir in unserem Webshop IE3 aus (im Webshop ansehen).

Energieeffizienz wählen.

Der richtige Elektromotor?

In unserem Webshop haben wir nun folgende Filter ausgewählt:

Sie sollten nun den richtigen Elektromotor gefunden haben. Die restliche Auswahl in unserem Webshop entspricht den Spezifikationen Ihres alten Elektromotors (im Webshop ansehen).

Wenn wir die Typenschilder beider Motoren zur Kontrolle vergleichen, sehen wir, dass alles übereinstimmt. Hinweis: Der in unserem Webshop ausgewählte Motor ist mit einer B34-Montage, einem (abnehmbaren) Fuß und einem Innenflansch ausgestattet (eine Option von Siemens).

Vergleich altes und neues Siemens-Typenschild.

Siemens-Typenschild

Das Bild unten zeigt eine praktische Erklärung eines Siemens-Typenschildes. Hinweis: Diese Abbildung beschreibt einen „Standard“-Siemens-Motor. Die Artikelnummer von Nichtstandardmotoren oder Sonderausführungen von Siemens endet mit einem „-Z“. Dieses „-Z“ kann sehr unterschiedliche Bedeutungen haben. In unserem Beispiel steht das „-Z“ für die Option des abnehmbaren Fußes (B34).

Erklärung Siemens-Typenschilder.

Hoffentlich finden Sie mit diesen 5 Schritten schnell den richtigen Elektromotor in unserem Webshop. Haben Sie noch Fragen? Dann setzen Sie sich mit unseren Elektromotor-Spezialisten in Verbindung, um eine passende Beratung zu erhalten. Wir sind für Sie da!

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